2014

Höre auf zu reden, und fange an zu tun!
Nimm Dir nichts vor, mach es einfach!
Achte nicht auf andere, denn Sie tun dasselbe!

Verirrt

Unendliche Stunden verweilen in der Ewigkeit,

bis die Erschöpfung die Nacht entzwei bricht.
Tropfen schweigen in dieser Sekunde,
die Gedanken der schwirrenden Worte.

Erinnern die Freude in nächster Nähe,
verleben die Bilder in Träumen zu wagen,
der nichtigen Erkenntnis ohne Sinn,
die nie greifbar werden wird.

Vertraut im anderen Sein,
zieht der Bann die Fäden an einer Hand,
die vergebens dem Widerstand zuteil,
ergeben werden in mancher Zeit.

© Lyrich 2007

Das Ding mit den Gefühlen

Der Stern hoch oben hat so eine enorme Anziehungskraft, dass ich anfange zu weinen wenn ich ihn sehe. Nichts könnte seine Schönheit jemals in den Schatten stellen. Nichts könnte seine Leuchtkraft jemals entkräften. Denn er ist wie er ist. Man kann ihn nicht ändern. Man will ihn nicht ändern. Im Glanze seines ewigen Lichtes, schwebt er in seiner Laufbahn und erhellt mit Seinesgleichen die Sphären.

Ich traue dem Geist nicht. Er versucht mich zu überlisten. Er lässt mich Dinge tun, die ich nicht tun möchte. Und ich kann mich nicht wehren. Ich bin ausgeliefert, möchte entrinnen, entfliehen. Doch ich dringe nicht durch die Haut. Sie ist zu dick. Sie dehnt sich. Dieser Widerstand bringt mich in Rage. Ich werde wütend. Gefangen in meinem eigenen Körper, verweile ich im ewigen Sein. Und sollte der Zustand ernüchtern, werde ich verlieren. 

© 2013 Lyrich

Berg- und Talfahrt

Die Schienen hören nicht mehr auf. Sie laufen bis ins Unendliche. Sie schreiben Geschichten. Laufen schneller. Noch schneller. Der Wind kitzelt im Bauch bis zum Unbewussten. Frieren ein und tauen wieder auf. Rauf und runter. Wie lange soll das noch so weitergehen?

Ich schwimme im Strudel. Drehe mich immer weiter. Mir wird schwindelig, schon beim Gedanken daran. Irgendwann fliege ich aus einer Kurve.

Oben ist es kalt. Ich fühle mich nur leicht bedeckt. Ich sehe weit und hell. Dann stürzt alles hinab. Diese Anziehung lässt mich erstarren. Es drückt mit einer gewaltigen Kraft wieder empor. Meine Gesichtsmuskeln versagen. Ich verliere die Kontrolle. Lasse mich einfach nur mitreißen. Das Herz jagt dem Unbekannten entgegen. Ich verzage bei dem Gedanken hinab zu steigen, ins dunkle Unbestimmte. So fahre ich dem Himmel nun wieder entgegen. Keine Minute hätte ich gewagt davon zu träumen. Erblicke das ewige Nichts. In der Hölle angekommen? Nein, nur eine Illusion. Oder etwa Wunschtraum?

Es zieht an einem unaufhörlichen Strang, der in gebannter Erwartung meine Vernichtung fordert. Im fliegenden Sturm erklimme ich die Spitze. Ehe ich wieder im Loch versinke. Auf dem Weg finde ich Lücken und Luft. Die haselnussbraunen Augen verschwinden. Erst sehe ich weiß und dann wieder schwarz. Es ist langsam ein vertrautes Gefühl. Sinken und empor steigen. Der Geist entweicht in eine andere Welt. In der obigen Ferne kann ich die Weite finden, die mich auf dem Pfad ins Ungewisse begleitet.

© 2007 Lyrich

Erkenntnis

Erkenne den Sinn
der Dich vorwärts treibt,
um das Leben zu nehmen
wie es ist. 
Um dem Schatten zu weichen
der dich festhält,
folgst Du dem Strahl des Lichtes, 
welches in der Herrlichkeit
in sich ruht.
Vergebe denen die sich scheuen,
den Weg mit Dir zu gehen,
denn sie wissen nicht
wohin ihr Geist sie führt.
Sie warten darauf zu erwachen,
durch die starke Hand 
an Ihrer Seite.
Und werden irgendwann
erkennen müssen,
das sie es nicht selbst 
geschafft haben.
Sondern nur durch die Liebe
die Ihnen geschenkt wurde. 
Doch irgendwann,
ist es zu spät, zu ändern das,
was bereits geschehen ist. 

© Lyrich 2013
Ich möchte doch nur fliegen

Eine Menge Gesichter strömen an mir vorbei. Die Augen sprechen Bände. Sie sind einsam. Sie können nichts verbergen. Ich gewinne einen Ausflug, in die verlassenen Seelen. Es ist eine endlose Reise, voller Geschichten und unvollendeter Träume. Sie tun weh. Doch die Anziehungskraft ist zu stark. Unsichtbare Seile ziehen mich hinein, in die aufgebaute Welt der Hoffnung, der einzige Lichtblick, zu retten dass, was schon geschehen ist.
Vertrauen ehrt und bricht den Geist in kleine Teile. Ein Puzzle. Die Teile schweben in unterschiedliche Richtungen. Zu fangen kostet Kraft, die kostbar ist.Bunte Bälle fließen schnell vorüber. Ich möchte sie festhalten, denn sie schenken mir ein Lächeln. Doch es gibt nur eine Brücke, die betreten werden will.
Um diese zu überschreiten, brauche ich Gleichgewicht. Sie wackelt im Sog. Es ist schwierig Halt zu finden. Also möchte ich springen. Die Seelen aber halten und fesseln mich in Ihrem Bann. Verschiedene Farben umgeben das ungreifbare, wie verzerrte Gestalten tragen Blumen des Sommers. Sie sind durchsichtig, doch kann ich Liebe und Hass zu gleich empfangen.
Ein Stern fällt hinab. Er hat sich verletzt, kann nicht mehr richtig leuchten. Ich möchte helfen. Die Seelen stürzen und bringen das schwache Licht zum erlöschen.
Ich bin traurig.
Es ist schön zu fliegen. Ich fliege oft hoch und weit. Alles unter mir ist fern. Verlassene Seelen fließen in Strömen auf der Erde. Doch sie sind weit weg. Lassen mich in Stille treiben.
Was muss ich tun, um Ruhe, Rast und Ordnung auszutragen? Die Geflossenen in ihrem Schicksal zu erlösen. Ich bin immer noch gefangen.
Vielleicht lassen Sie sich lehren, dass zu Verstehen, was sie bewegt. Doch die Seelen flüstern verwunschene Gedanken, die sie umklammern.
Sie können nicht fliehen. Wie ich.


© Lyrich 2007

Pragmatisch Mediale Sinnesveränderung

Es geht wieder los.
...
Kratzt an meiner Seele.
Verändert mein Wesen.
Steuert meine Gedanken.
Kontrolliert meine Gefühle.
Ich möchte schreien.
Ich möchte weinen.
Ich möchte weglaufen
Ich möchte abdrücken.
...
Alles wieder ok.

© 2013 Lyrich

Verunselbständigung